Wir geben nicht auf!
Auch wenn die von unserer BI-Bachlertal veranlasste Klage vor dem Verwaltungsgericht Regensburg gegen den Genehmigungsbescheid für die Breitenharter Klärschlamm-monoverbrennungsanlage immer noch nicht behandelt worden ist.
Und auch nicht, nachdem der Umweltausschuss des bayerischen Landtages, mit Verweis auf die in Regensburg vorliegende Klage, unsere neue Petition gegen den Betrieb der Breitenharter Anlage zurückgewiesen hat.
Denn der Wind hat sich gedreht!
Durch die weltpolitischen Ereignisse der letzten Jahre und die Klima- und Energiekrise dürfte auch dem verbohrtesten Politiker inzwischen klargeworden sein, dass die Verbrennung eines wertvollen Rohstoffes wie Klärschlamm unverantwortlich ist.
Die Verbrennung von Klärschlamm ist unverantwortlich!
Statt Mensch und Natur durch die Folgen der Verbrennung ( Freisetzung von Feinstaub, Schwermetallen und Giftstoffen) massiv zu gefährden, kann Klärschlamm nachhaltig und sinnvoll genutzt werden. Neben der Gewinnung von Wärme und Strom für die Allgemein-heit kann Klärschlamm Düngemittel mit Stickstoff und Phosphor liefern, zu Erdölersatz-produkten wie Benzin oder auch zu grünem Wasserstoff umgewandelt werden.
Verwertung statt Entsorgung!
Nachdem sich die Gewinnung von düngefähigen Phosphor aus der Verbrennungsasche von Klärschlamm als hochproblematisch, sehr energieaufwendig und chemisch äußerst komplex erweist, rücken die alternativen Verfahren der Gewinnung von phosphorhaltigen Dünger aus Klärschlamm in den Vordergrund. Für Entspannung des Phosphorproblems sorgt in jüngster Zeit der spektakuläre Fund in Norwegen. Nach den bereits durchge-führten Probebohrungen dürfte es sich um das weltgrößte bekannte Phosphatvorkommen handeln.
Unser Geld nicht in Rauch aufgehen lassen!
Die Firma Bayernoil sieht kommunalen Klärschlamm als eine nachhaltige Rohstoffquelle an. Sie will aus Klärschlamm im großen Maßstab ( fast 50% des jährlichen bayerischen Klärschlammaufkommens) Flugzeugbenzin herstellen. Deshalb wirbt die Firma bereits jetzt bei den Kommunen mit der zukünftigen kostenlosen Abnahme des Klärschlamms. Bisher müssen die Kommunen noch dafür bezahlen, um den Klärschlamm loszuwerden. Die neue Entwicklung zwingt die Kommunen dazu, gerade auch angesichts ihrer knappen Kassen, in Zukunft das ihren Bürgern abgeknöpfte Geld nicht durch den Kamin zu jagen. Wer jetzt noch Verträge mit Verbrennungsanlagen für Klärschlamm abschließt, um den Profitinteressen von Unternehmern zu dienen, handelt gegen Recht und Gesetz (sparsame kommunale Haushaltsführung) und verhöhnt den Steuerzahler.