In Straubing wurde eine vom Volumen vergleichbare Anlage wie in Breitenhart getestet und wieder verworfen. Die Einhaltung der Irrelevanzwerte (Geruch usw.) konnte nicht dauerhaft garantiert werden. Schwankungen in der Zusammensetzung des Klärschlamms, die sehr häufig auftreten, wirkten sich bei dieser Anlage drastisch auf die Rauchgasqualität aus. Die Grenzwerte konnten grundsätzlich nicht eingehalten werden.
Die Frage sei erlaubt: Wenn es in Straubing nicht funktioniert hat, warum soll es dann 35 km westlich funktionieren?
Projektleiter Dr. Eder aus Straubing bestätigt im Interview in der Allg. Laber-Zeitung vom 22.02.2020 die allererste These der Bürgerinitiative, dass in den letzten 20 Jahren nur eine einzige Monoverbrennungsanlage der in Breitenhart geplanten Art in Mitteleuropa (Zürich) gebaut wurde. Die Breitenharter Anlage ist nur in einer abgespeckten Version, insbesondere was die Filtertechnik betrifft, im Vergleich zu Zürich angedacht. Sind die Anwohner von Oberellenbach, Niederlindhart, Greilsberg und der Bachorte, also doch Versuchskaninchen? Zudem ist laut Statement der Straubinger Stadtwerke SER(https://www.monoverbrennung-straubing.de/unsere-zukunft/) „der ökonomisch und ökologisch sinnvollste Standort einer Monoverbrennungsanlage eine Kläranlage.“ Eine Kläranlage gibt es in Breitenhart nicht, ebenso wenig wie die Möglichkeit, vor Ort Phosphor zur recyceln, was in der deutlich größeren Anlage in Straubing vorgesehen ist: „Die geplante Größenordnung der Monoverbrennungsanlage ist die technisch beste und wirtschaftlichste zur Phosphorrückgewinnung.“
Braucht der Markt Mallersdorf-Pfaffenberg diese Anlage überhaupt? Denn das Klärschlammaufkommen des Marktes, ca. 500 t im Jahr macht nur ca 1% der Gesamtkapazität von Breitenhart aus! Wo sollen die restlichen 99% aus einem Umkreis von 30 km, wie vom Betreiber behauptet wird, herkommen?
Fazit: Keine Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Breitenhart! Keine Klärschlammverbrennung in privater Hand!
Frey Martin, Greilsberg